Die gesinterten NdFeB-Magnete sind die stärksten Magnete, die bisher erzeugt wurden. Bei der Herstellung wird dem Magnet eine magnetische Vorzugsrichtung eingeprägt. Dann erden die Hochenergie-Magnete pulvermetallurgisch durch Sintern hergestellt. Die gesinterten Magnete sind sehr hart und spröde und lassen sich nur mit Diamantwerkzeugen bearbeiten. Eine nachfolgende starke Magnetisierung ist nur in der entstandenen Vorzugsrichtung (Anisotropie) möglich.
Die magnetischen Werte dieser Magneten werden auch bei stärkeren Gegenfeldern nicht geschwächt. Die dabei mögliche maximale Anwendungstemperatur hängt z. B. auch von der resultierenden Koerzitivfeldstärke Hcj ab.
Ohne Oberflächenschutz entsteht bei Luftfeuchtigkeit an NdFeB-Magneten eine rostähnliche Oberflächenkorrosion. Deswegen werden NdFeB-Magnete mit einem hochwertigen Oberflächenschutz – Zinn, Zink auf Nickel – oder passiviert geliefert.
Diese Magnete stellen bei einer Remanenz bis zu 1,43 Tesla und einer Koerzitivfeldstärke Hcj bis 2.800 kA/m den heutigen Maßstab aller Magnete dar.
Somit ergibt sich auch ein höchstes maximales Energieprodukt von (BH)max = 512 kJ/m3.
Der maximale Einsatz-Temperaturbereich liegt bei bis zu 230 °C.
Der Einsatz dieser Magnetstoffe erfolgt darum in z.B. neuartigen Projekten für Elektromotoren und Linearmotoren mit höchster Effizienz in kleinsten Baumaßen.
Häufigste Anwendungen gesinterter NdFeB-Magnete:
Dimensionen und Typen von NdFeB-Magneten
Magnetische Kenndaten gesinterter NdFeB-Magnete (Tabelle 1)
Magnetische Kenndaten gesinterter NdFeB-Magnete (Tabelle 2)